1. Tag - Segen
Der Name Benediktus bedeutet: der Gesegnete.
„Der Gnade und dem Namen nach war er ein Gesegneter“, schreibt der
hl. Papst Gregor der Große (+ 604), der Benedikts Lebensbeschreibung verfasste (2. Buch der Dialoge über die Wunder der italischen Väter).
Dass der Lebensweg unseres Mönchsvaters gesegnet war, bezeugen die literarischen Quellen und die Wirkungsgeschichte seiner Mönchsregel.
Oft ist in der Lebensbeschreibung die Rede davon, dass auch Benedikt seinerseits segnete: also das Selbst-gesegnet-sein zum Segen für andere wurde.
Segen empfangen und weitergeben ist ein Thema seiner Regel.
Im 63. Kapitel beispielsweise gibt er die Weisung, dass der Jüngere den Älteren bei Begegnungen um den Segen bittet.
Heute ist der klösterliche Gruß ein gegenseitiges „Benedicite“: die Bitte um den Segen, wer auch immer mir gerade begegnet, und gleichzeitig die Intention selbst zu segnen.
Das schafft Beziehung und kann befreien von starrer, fixierender Bindung an das eigene Ich.
Gesegnetes Leben kann sich entfalten und gleichsam „blühen und Frucht verheißen“ wie diese Apfelblüten …