Gott, unserem Schöpfer
den Lobpreis darbringen
Die Grundpfeiler des benediktinischen Tages sind die tägliche Eucharistiefeier und das Stundengebet. Wir gedenken dabei der Heilstaten Gottes und feiern die Geheimnisse unseres Glaubens:
Deinen Tod o Herr verkünden wir
und deine Auferstehung preisen wir
bis du kommst in Herrlichkeit.
Im treuen Vollzug des Stundengebets bringen die Nonnen die urchristliche Haltung der Wachsamkeit und der Erwartung der Wiederkunft des Herrn im gemeinsamen Stehen vor Gott zum Ausdruck. Der völlig zweckfreie, ganz auf die Verherrlichung Gottes ausgerichtete Lobpreis wird besonders deutlich in den Worten des zweiten Hochgebets der hl. Messe:
Wir danken dir, dass du uns berufen hast,
vor dir zu stehen und dir zu dienen.
Die Erhabenheit der Verpflichtung zum Gotteslob drückt das Gebet im Rahmen der Feierlichen Profess bei der Übergabe des Stundenbuches an die Neuprofessin aus:
Empfangen Sie das Stundenbuch der Kirche.
Ziehen Sie dem Gottesdienst nichts vor,
und bringen Sie zusammen mit Ihren Schwestern Gott, dem Schöpfer,
den Lobpreis dar.
Was Sie mit dem Munde singen,
sollen Sie im Herzen glauben,
und was Sie im Herzen glauben,
im Leben erfüllen.