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25.02.2015

Walburgafest 2015

Walburgafest 2015

Genau eine Woche nach dem Aschermittwoch durften wir mit großer Freude das Fest unserer Patronin feiern. Der Festtag begann mit der 1. Vesper, an deren Ende die Äbtissin in der Chorkapelle an die Schwestern, die im Kreis um den Altar standen, das Walburgisöl austeilte. Einleitend spracht sie dazu folgende Worte: "Empfanget das Öl der heiligen Walburga" worauf der Konvent anwortete: "Gott schenke uns damit Gesundheit für Leib und Seele". Jede Schwester bekam dann das Fläschchen mit der Gabe unserer Heiligen in die Hand gelegt. Am Morgen des 25. 02. folgte auf die feierlichen lateinischen Laudes die hl. Messe, die diesmal von Abtpräses Barnabas Bögle OSB (Ettal) zelebriert wurde. Er war als Festprediger zum Hochamt in der Pfarrkirche nach Eichstätt gekommen, da unser Bischof Gregor Maria zur Vollversammlung der Bischöfe in Hildesheim weilte.

Als kurz vor 7 Uhr die Klosterpforte geöffnet wurde, füllte sich der Schulhof vor der Abtei bereits mit vielen Autos, da die ersten Pilger schon zur hl. Messe um 7.15 Uhr eintrafen. Im Pfortenbereich des Klosters herrschte nun bis zum Abend reger Verkehr. Die Gläubigen konnten sich Walburgisöl erbitten, Messintentionen notieren lassen, im Klosterladen einkaufen und sich mit Oster- bzw. Walburgakerzen eindecken. Es fanden viele Begegnungen statt, Pilger kannten sich bereits oder lernten sich kennen. Es gab "Stammkunden", wie die Pilger aus Donauwörth, die man jedes Jahr am Festtag wieder sieht und "Neuzugänge", wie die beiden Frauen vom Tegernsee. Sie waren morgens um 5 Uhr aufgebrochen um zum erstenmal eine Pilgerfahrt zur hl. Walburga zu machen und waren voll Freude und Staunen über diesen schönen Wallfahrtsort. Allen Unkenrufen zum Trotz kommen zum Walburgafest nach wie vor viele Gläubige an das Grab der Heiligen. Die Gottesdienste waren sehr gut besucht, vor allem der Pontifikalgottesdienst, zu dem zusätzlich Bierbänke in die Kirche gebracht worden waren, und die hl. Messe um 10.30 Uhr.

In seiner Festpredigt stellte Abtpräses Barnabas Bögle die hl. Walburga als zeichenhaftes Modell für ein Leben aus dem Glauben dar. Die Kirche solle nach dem Vorbild der großen Bistumspatronin stets in der Nachfolge Christi stehen, immer wieder zu Umkehr und Erneuerung bereit sein und den Geist eines missionarischen Lebenszeugnisses bewahren. Die Dienstbereitschaft Walburgas sei auch Maßstab für eine Kirche, die nur dann glaubwürdig bleibe, wenn sie eine dienende Kirche, nicht eine herrschende sei.