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03.12.2020

Neues vom Bau

das kunstvoll renovierte Dach des "Alten Gästehauses" vom Stadtmauerturm aus gesehen

die Westfassade

die goldene Kugel mit Kreuz stellt eine Reminiszenz an die in früheren Zeiten in dem Haus vorhandene Kapelle dar

Nord-Ost-Ansicht des Baus

das instabile Fundament aus Humus musste metertief abgebaggert werden

Nachdem das Gerüst an der Großbaustelle "Altes Gästehaus" Ende September entfernt werden konnte, erstrahlt die Aussenfassade des Barockbaus, dessen gewaltige Ausmaße erst durch den helleren Anstrich richtig zur Geltung kommen, schon in neuem Glanz. Als Meisterstück des Zimmereihandwerks soll vor allem die Instandsetzung des Dachstuhls erwähnt werden, die z. T. eine wirklich knifflige Aufgabe darstellte, vor allem an der Nord-Ost-Ecke bei der Sonnenuhr. Danach waren die Zimmerer mit der wiederum anspruchsvollen Arbeit der statischen Sicherung und Sanierung der Böden sämtlicher Etagen voll beschäftigt. Zwischenzeitlich tauchten aber immer wieder größere und kleinere Probleme auf, die das Bauprojekt einmal mehr zu einer Riesen-Herausforderung für alle Beteiligten machten.
Im Zuge der Grabungsarbeiten für die Fundamentstabilisierung stellten die Bauarbeiter fest, auf welch wackligem Grund das Bauwerk teilweise steht. Nicht gerade "auf Sand" gebaut, aber doch auf einer in Jahrhunderten durch den Edelbachdurchlauf angeschwemmten Humusschicht. So musste an besagter, berüchtigter Nord-Ost-Ecke ein einige Meter tiefes Loch ausgebaggert werden, um den Untergrund bestmöglich zu stabilisieren. Ein diffiziler Vorgang, bei dem dem Haus zeitweise der "Boden unter den Füssen weggezogen wurde". Der für unsere Breiten inzwischen untypische Wintereinbruch zum 1. Dezember mit Schnee und Kälte machte die Arbeit natürlich nicht leichter. Wieder einmal bewies das charaktervolle alte Haus, daß es seinen eigenen Kopf hat und nicht gewillt ist, sich so ohne weiteres modernisieren zu lassen.