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03.06.2023

Konventausflug nach Berching (und Umgebung...)

Traditionsgemäß geht der Konvent von St. Walburg am Donnerstag nach Pfingsten auf Reisen. Diesmal war es bereits der zehnte Konventausflug. Schon seit längerer Zeit stand das Angebot der Verwandten unserer Sr. Therese, einmal einen Besuch bei ihnen in Berching zu machen und so gab es diesmal kein Zögern bei der Wahl unseres Ausflugszieles: wir erforschen die wilde Oberpfalz! Schon aus Gründen der schnellen Erreichbarkeit ohne lange Anfahrtszeit das perfekte Ziel, doch auch in jeder anderen Hinsicht war es ein rundum gelungener Ausflug.
Sr. Thereses Schwester Fanny Plank und deren Mann Josef hatten sich den ganzen Tag für uns Zeit genommen und uns zum Ausgangspunkt der Entdeckungstour auf ihr Anwesen oberhalb von Berching eingeladen. Von dort aus ging es im Konvoi unter Josef Planks Führung nach Rocksdorf bei Mühlhausen, wo einer ihrer Söhne seit 2015 die Geschäftsführung der Firma WERNER + PLANK Licht & Metalltechnik innehat. Herzlich wurden wir dort von Roland Plank empfangen und nach Übergabe des obligatorischen Geschenkkorbs aus St. Walburg zu einer kleinen Präsentation über die Firma eingeladen. Danach ging es durch die weiten Hallen der Metallbaufirma, die ihren Ursprung bereits im Jahr 1969 hat und seither - allen Krisen zum Trotz - stetig gewachsen ist. Interessante Einblicke zeigten einerseits die breit aufgestellten Möglichkeiten der Fertigung, andererseits war ein positives Betriebsklima mit motivierten Mitarbeitern förmlich spürbar. Beim Gang durch die Werkshallen stießen wir immer wieder auf bekannte Logos und Schriftzüge - wie beispielsweise ein großes grünes BayWa-Logo oder ein Sparkassensymbol - die bei WERNER + PLANK in werbewirksame Größe umgesetzt werden. Sogar die Leuchtbuchstaben an der Allianz-Arena in München, die viele von der Autobahn aus kennen, stammen aus Rocksdorf. Voller Elan und Witz führte Roland Plank durch die Firma, die er - mit berechtigtem Stolz - auf einen guten Weg gebracht hat. Gegen Ende mußte Mutter Fanny doch mahnende Worte sprechen: "Jetzt schick' Dich, der Pfarrer wartet um halb zwölf in der Kirche!". Denn vor dem Mittagessen in Berching war noch der Gesang der Mittagshore in der Stadtpfarrkirche geplant. Stadtpfarrer Francesco Benini begrüßte uns dort auch aufs Herzlichste, nahm an unserer Gebetszeit teil und spendete im Anschluß daran den Segen. Die nächsten tüchtigen Verwandten Sr. Thereses erwarteten uns dann schon im Brauereigasthof Winkler im Herzen von Berching, wo uns ein tolles Mittagessen spendiert wurde. Sr. Therese ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Zimmer (samt Duschen...) des hauseigenen Hotels genauestens unter die Lupe zu nehmen, um danach seufzend festzustellen: "Hom die scheene Zimmer!"
Auch wenn sich nach dem Essen eine wohlige Bettschwere einstellen wollte, machten wir uns tapfer auf den Stadtrundgang durch Berching, zu dem Planks eigens einen Fremdenführer engagiert hatten. Zu Beginn der Führung gab es eine kurze Begrüßung durch den Bürgermeister von Berching, der zufällig ein gehäuftes Auftreten schwarz gewandeter Nonnen in seiner Stadt erspäht hatte. Höhepunkt der Stadtführung war das Geburtshaus der St. Walburger Äbtissin Adelgundis I. Pettenkofer (1730/1756), die aus einer reichen Berchinger Weinhändler-Familie stammte. Der fromme Herr Fremdenführer erfreute uns in der St. Lorenz-Kirche mit dem Gesang eines Passionsliedes, das er in seiner Jugend bei einer Ölberg-Andacht gesungen hatte und ließ uns nach der einstündigen Kurzform der Stadtführung ziehen. Zum Abschluß fanden wir uns nochmal auf dem Anwesen von Familie Plank in Ernersdorf ein und ließen uns Fannys selbstgemachte Kuchen mit Kaffee schmecken.
An dieser Stelle sei Sr. Therese, vor allem aber ihrer liebenswürdigen Verwandschaft sehr herzlich für den wunderbaren Tag gedankt! Was wir schon lange wussten hat sich nun bestätigt: unterschätze NIE einen Oberpfälzer!