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18.10.2014

Feierliche Profess

Feierliche Profess

Das Fest des Evangelisten Lukas, 18.10., war in St. Walburg ein großer Festtag, den wir nach außen hin auch mit der Beflaggung des Abteigebäudes bekundeten: Sr. Walburga (Agnes) Pelkmann OSB aus Harsewinkel (der Claas-Mähdrescher-Stadt!), Diözese Münster, legte in einem Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB die feierlichen Gelübde ab und band sich damit für immer an unsere Gemeinschaft. Der Bischof betonte in seiner Festpredigt, welchen hohen Wert eine Ordensprofess nicht nur für das jeweilige Kloster, sondern auch für die ganze Kirche hat. Ein Zeugnis dafür, daß Gott immer noch und immer wieder beruft. Obwohl dieser Schritt einer Gesellschaft, die die Freiheit des Einzelnen um jeden Preis propagiert, alles andere als zeitgemäß zu sein scheint, treffen Menschen die mutige Entscheidung der Ganzhingabe an Gott. Nicht "drum prüfe wer sich ewig bindet" sondern "drum prüfe ewig wer sich bindet" scheint heute die Maxime zu sein, auch, was den klösterlichen Nachwuchs betrifft. Doch wer sich nicht bindet, um sich alle Möglichkeiten im Leben offen zu halten, wird nie Zufriedenheit und echtes Glück erfahren, da sein Leben im Grunde sinnlos und ziellos ist, so der Bischof.

Die zahlreichen Verwandten und Freunde unserer Neuprofessin waren aus dem fernen Münsterland nach Süden gepilgert und waren mit großer Freude ganz bei der Sache, allen voran Mutter Pelkmann, die den Auftrag ihres verstorbenen Mannes, die durch Generationen gepflegte Walburgaverehrung weiterzuführen, nun in guten Händen weiß.
Unsere Sr. Walburga ist ausgebildete Erzieherin und war die letzten Jahre vor ihrem Klostereintritt im Behindertenwohnheim Tiemannshof in Harsewinkel unter der Trägerschaft der Lebenshilfe Gütersloh tätig. So fanden sich unter den Gästen neben einem ehemaligen Kindergartenkind auch Bewohner und Kollegen aus der Einrichtung.

Immer wieder wurde betont, wie ergreifend der Professritus von der Festgemeinde erfahren wurde. Nach der Liturgie traf man sich zu einem Empfang im Pfortensaal und anschließend zum Mittagessen. Pünktlich zum Gartenspaziergang, der von den Gästen immer gern angenommen wird, da unser Klausurgarten sich durch seine außergewöhnlich schöne Lage über den Dächern von Eichstätt auszeichnet, kam die Sonne durch den berüchtigten Altmühltal-Nebel. Wer wollte, konnte sich durch Kirche und Walburgagruft führen lassen und danach traf man sich wieder zu Kaffee und Kuchen. Nahezu geschlossen und voller Begeisterung waren die Gäste dann noch zur Vesper gekommen, die wir kurzfristig in die Kirche hinunter verlegt hatten. Wir Danken Gott für unsere neue Konventualin und freuen uns über diesen gesegneten Festtag!