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31.01.2023

Dein Wort ist ein Licht für meinen Pfad (Ps. 119,105)

Tafelbild "Darstellung des Herrn im Tempel" aus dem Nonnenchor der Abtei St. Walburg

Am Samstag, den 28. Januar 2023 traf sich wieder der Kreis der Oblatinnen und Interessierten zum Gebet und gemeinsamen Austausch. Mit Bezug auf das kommende Fest der Darstellung des Herrn (Maria Lichtmess) wählten wir das „göttliche Licht“ als Thema. Mutter Hildegard OSB und Oblatenrektorin Sr. Leodegaria OSB trugen folgende Punkte aus der Benediktsregel bei:

Im Prolog spricht Benedikt von „Göttlichen Licht“, oder sogar vom „vergöttlichenden Licht“ – also Licht, das uns  Menschen Gott ähnlich machen kann.

Öffnen wir unsere Augen dem vergöttlichenden Licht und hören wir mit abgedonnertem Ohr, wozu uns die Stimme Gottes täglich mahnt und aufruft:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!"

Ganz dramatisch ist hier die Sprache, die Benedikt verwendet. Das Licht, das unseren Augen entgegenkommt, macht uns Gott ähnlich. Die Stimme Gottes schlägt auf unsere Ohren wie Donner. Heute, jetzt, dieser Augenblick ist der Zeitpunkt, in dem Gott zu uns spricht.

Und weiter aus dem Prolog:

"Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!"… Lauft, solange ihr das Licht des Lebens habt, damit die Schatten des Todes euch nicht überwältigen."

In Gruppenarbeit haben sich die Teilnehmenden überlegt, wo sie das göttliche Licht sehen, wie sie es im Alltag erfahren. Da kamen die Sakramente, das ewige Licht neben dem Tabernakel, Kerzen bei Familienfeiern, und das Lichtwunder der Heiligen Walburga an der Reihe. Weniger sichtbare Erlebnisse wurden auch gebracht, beispielsweise in der Liturgie, beim Lesen der Heiligen Schrift, und in Begegnungen mit Menschen, die uns Gutes tun.

Lassen wir uns allen von dem Licht Gottes begeistern, damit wir auch Ohren zu hören haben.

 

M. Hildegard Dubnick OSB