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29.02.2016

Bischof Gregor Maria Hanke OSB beim Walburgafest 2016

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hielt das Pontifikalamt zum Gedenktag der heiligen Walburga. Rund 20 Konzelebranten waren dazu gekommen, unter anderem Abt Beda Sonnenberg vom Benediktinerkloster Plankstetten (links). pde-Foto: Anika Taiber

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hielt das Pontifikalamt zum Gedenktag der heiligen Walburga. Rund 20 Konzelebranten waren dazu gekommen, unter anderem Abt Beda Sonnenberg vom Benediktinerkloster Plankstetten (links). pde-Foto: Anika Taiber

Eichstätt. (pde) – In seiner Predigt zum Fest der heiligen Walburga hat Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen dazu aufgerufen, sich auf den Weg der Evangelisierung zu machen. Beim Pontifikalamt in der Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg in Eichstätt am Donnerstag, 25. Februar, sagte er, dieser Weg beginne mit dem Aufbruch in die eigene Berufung. Im Gegensatz zur Bistumsheiligen Walburga müssten die Gläubigen dazu heute nicht erst das eigene Land verlassen. Bereits die eigenen Kinder und Enkelkinder würden sich oft schwer mit dem Glaubensleben tun: "Es gibt noch viel christliche Etikette und christliches Brauchtum, doch fehlen oftmals die christlichen Inhalte."

Der Gedenktag der heiligen Walburga sei eine gute Gelegenheit, von ihr zu lernen. Evangelisierung sei keine alleinige Sache der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter, sondern eine, die alle Gläubigen angehe. "Evangelisierung heißt zunächst einmal, in der Spur Jesu zu gehen", sagte Hanke. Dazu sollten sich Christen fragen: "Lebe ich mein Christsein als Aufbruch zu Christus? Oder verwalte ich mich und meine Ideen mit frommen Instrumentarien, mit Mitteln des Glaubens?" Im Alltag könne das zum Beispiel dadurch geschehen, dass man in das hineinhöre, was andere einem Unangenehmes sagen – und nicht mauere.

Der Gedenktag der Diözesanheiligen ist in der Benediktinerinnenabtei St. Walburg auch ein Tag der Begegnung. Neben verschiedenen Gottesdiensten besuchen die Gläubigen auch die Gruftkapelle der Abtei mit der Grabstätte der heiligen Walburga. Viele nehmen an der Pforte das Walburgisöl mit – Wasser, das sich am Grab der Heiligen sammelt, und dem eine heilende Wirkung zugeschrieben wird. Der Zweigverein Eichstätt des Katholischen Deutschen Frauenbunds richtet zudem eine Kaffeestube im ehemaligen Pfarrheim von St. Walburg ein.

Die aus Südengland stammende Walburga ist die Schwester des ersten Bischofs von Eichstätt, des heiligen Willibald. Sie kam kurz vor 750 nach Germanien und fand Aufnahme in einem Kloster in der Nähe von Heidenheim bei ihrer Verwandten Lioba. Nach dem Tod ihres Bruders Wunibald übernahm sie die Leitung des familieneigenen Klosters und errichtete ein zusätzliches Frauenkloster. Als Äbtissin stand sie an der Spitze des Doppelklosters. Der Überlieferung nach starb Walburga am 25. Februar 779. Ihr Gedenktag ist daher der 25. Februar.