Wallfahrer aus Scheer in St. Walburg
Vom 20. bis 22. September besuchte uns eine Delegation von 18 Wallfahrern aus dem oberschwäbischen Donaustädtchen Scheer. Die Verbindung zu St. Walburg geht zurück bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts, als ein Angehöriger des ortsansässigen Adelsgeschlechts derer von Waldburg zu Friedberg Reliquien der drei heiligen Geschwister Willibald, Wunibald und Walburga - Schutzpatrone des Hauses - für den sog. Drei-Heiligen-Altar in der Pfarrkirche St. Nikolaus gewinnen konnte. Seither wird in Scheer der 1. Mai als Hochfest der drei Schutzpatrone gefeiert und mit einer festlichen Prozession mit den kostbaren Reliquien begangen.
Der letzte Besuch der Pilger aus Scheer liegt inzwischen schon 17 Jahre zurück - es war also höchste Zeit, daß sich Pfarrer, Pfarrgemeinderat, Kirchenpfleger, Mesner und interessierte Gläubige per Bus auf den Weg nach Eichstätt machten.
Die Wallfahrer nächtigten in unserem Gästehaus und nutzten die Zeit in Eichstätt zur Erkundung der barocken Altmühlstadt auf eigene Faust und mit einer Stadtführung, ließen sich von Sr. Elisabeth Kirche und Walburgagruft erklären und feierten am Sonntag morgen mit der Gemeinde den Gottesdienst in der Klosterkirche.
Altäbtissin Mutter Franziska fand zum Abschied am Sonntag sehr herzliche Worte, dankte für den Besuch und das auch für die St. Walburger Nonnen ermutigende, mit spürbarer Freude gelebte Glaubenszeugnis, das die Scheerer gaben. Die Wallfahrer revanchierten sich mit ihrem "Drei-Heiligen-Lied", daß im Klosterhof mit solcher Inbrunst und Innigkeit geschmettert wurde, daß beinahe der Baukrank ins Wanken geriet. Der Rückweg führte die Delegation noch über Walburgas letzte Wirkungsstätte Heidenheim, bevor sie die oberschwäbische Heimat wieder hatte.