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03.11.2017

Sie ist wieder da!

frisch vergoldet vor strahlend weiß-blauem Himmel (Foto: M. Schneider)

Der 25. Oktober war für ganz Eichstätt und insbesondere natürlich für die Abtei St. Walburg ein großer Festttag: nach einem vollen Jahr der Abwesenheit aufgrund von Restaurierungsarbeiten am Kirchturm kehrte die frisch vergoldete Figur unserer Bistumspatronin Walburga an ihren Platz auf der Kirchturmspitze zurück. Der Erhebung ging ein Festakt auf dem Schulhof voraus, der um 10 Uhr unter strahlend blauem Herbsthimmel begann. Die Kinder und Lehrerinnen der Grundschule St. Walburg waren vollzählig versammelt, auch viele Eichstätter Bürger, allen voran Herr OB Andreas Steppberger und Frau Bürgermeisterin Dr. Claudia Grund, die an der Renovierung beteiligten Handwerker, Äbtissin und Konvent des Klosters hatten sich um die vor dem Zugang zur Gruftkapelle aufgestellte Figur versammelt. Die Blechbläsergruppe "Eichiner Buam" und die Schulkinder umrahmten den Festakt musikalisch. Nach der Begrüßung durch Herrn Dompfarrer Josef Blomenhofer gab Frau Barbara Thiel-Lintner vom Staatl. Bauamt Ingolstadt einen Bericht zu den gelungenen Sanierungsmaßnahmen. Im Anschluss daran richtete Mutter Franziska ein Grußwort an die Festgemeinde, in dem sie, ausgehend von der vorangegangenen Segnung der frisch restaurierten Figur, darlegte, wie Walburga selbst - gleich Abraham - ein Segen wurde für das fremde Land, in das sie, ihre angelsächsische Heimat verlassend, gezogen war, um ihm die Botschaft Christi zu bringen. Segnend hält sie von nun an wieder Stab und Ölfläschchen über der Stadt Eichstätt und deren Bewohner. Bevor dann die Kupferkartusche mit den alten Urkunden und jeweils einer aktuellen Ausgabe des Eichstätter Kuriers und der Kirchenzeitung, einem Fläschchen Walburgisöl, zwei Sätzen Euromünzen, sowie der Dokumentation über die Bauarbeiten verlötet wurde, verlas Frau Thiel-Lintner die neu angefertigte Urkunde über den Abschluss der Restaurierungsarbeiten, die ebenfalls mit in die Kartusche kam. Dann ging es für die hl. Walburga unter dem Geläut der Kirchturmglocken wieder in luftige Höhen. Zum Glück hätte das Wetter nicht schöner sein können - die Sturmtiefs geduldeten sich noch bis zum Wochenende - so konnte die Figur in aller Sorgfalt auf dem sog. Kaiserstiel auf der frisch verblechten Turmzwiebel befestigt werden. Vom Klostergarten aus wurde sie dann auch gleich mit Hallo von den Kindergartenkindern begrüßt, die von einer Dachterrasse aus das Ereignis beobachteten. Am Nachmittag bestand noch einmal die Möglichkeit, den Turm mit dem Aufzug zu befahren und die hl. Walburga ein letztes Mal an Ort und Stelle aus nächster Nähe zu bewundern, was einige Mitschwestern gerne nutzten. Der Projektleiterin, Frau Marianne Gremmelspacher vom Staatl. Bauamt Ingolstadt, gebührt an dieser Stelle besonderer Dank für ihren kompetenten und hingebungsvollen Einsatz bei dieser außerordentlichen Renovierungsmaßnahme, die sie selbst sichtlich mit Freude erfüllte. Es war ja auch ein "Jahrhundertwerk". Bildergalerie