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22.10.2021

Neues vom Bau

um den früheren sog. "Saal" nicht als großen Raum zu zerstören, wurde die Nasszelle als Kubus eingebaut

die Ofensetzer beim Wiederaufbau des barocken Ofens

durch das Entfernen verschiedener nachträglich angebrachter Verkleidungen wurde das alte Treppenhaus zu einem luftigen Schmuckstück

im Speicher beeindrucken die mächtigen Dachbalken

das "obere Ende" des Aufzugs im geräumigen Speicher

Nachdem das frühere sog. "Alte Gästehaus" von außen bereits das Eichstätter Stadtbild als Schmuckstück verschönert, geht der Innenausbau in die sprichwörtliche "heiße" Phase.
Die Installationen sind soweit fortgeschritten, daß ab Ende Oktober - pünklich zur beginnenden kalten Jahreszeit - die Heizung in Betrieb genommen werden kann. Höchste Zeit, denn von Seiten so mancher Handwerker - vor allem der Kirchenmaler - kamen schon die ersten Klagen über zu große Kälte bei der Arbeit im Haus. Nun herrscht natürlich allgemeines Hoffen und Bangen, ob alles dicht hält und alle 72 Heizkörper warm werden. Auch die Wasserhähne und Duschen sollten bald fertig montiert und funktionsfähig sein.
Neben den Installateuren, Schreinern und Kirchenmalern sind auch noch die Bodenleger und bis vor kurzem die Ofensetzer beschäftigt. Letztgenannte setzten den Ofen, der im ehemaligen "Saal" abgestellt war und dessen Entstehung um 1770 datiert wird, im Nebenzimmer wieder zusammen. Ursprünglich stammt die zweigeschossige, weiß glasierte Rokokoanlage aus den Fürstenzimmern (dort residierte im 18. Jh. die Fürstin M. Gabriele Felicitas von Fürstenberg in klösterlicher Zurückgezogenheit). Formvollendet wurde das Prachtstück sogar neben dem früher zum Befeuern der Öfen verwendeten "Ofentürl", das zum Gang hinaus angebracht ist, montiert. Das Wieder-Zusammen-Fügen der Ofeneinzelteile mit einer speziellen Spachtelmasse wird von den Fachleuten als "Zwicka" bezeichnet und ist eine mühevolle Kleinarbeit, die einem Puzzle gleichkommt. Am Ende fanden tatsächlich alle Teile ihren angestammten Platz wieder und das künftige Wohnzimmer der Spirituals-Wohnung ist um ein Highlight reicher.
Was für so manchen in der Planungsphase schwer vorstellbar war ("ein Raum im Raum?") scheint jetzt im fertigen Bau eine überaus praktische und organische Lösung im Hinblick auf gewisse denkmalpflegerische Vorgaben zu sein: So wurde im früheren sog. "Saal", der zu Zeiten von Äbtissin Benedikta von Spiegel als Repräsentationsraum genutzt wurde, ein Kubus eingebaut, der die Nasszelle beinhaltet. Eine angedachte Aufteilung des imposanten Raumes konnte dadurch vermieden und der Wohnraum in seiner ursprünglichen Größe erhalten werden.
Auch das Treppenhaus trägt mit seinem eigenen, alten Charme zum liebenswerten Charakter des renovierten Altbaus bei. Die alten Stiegen konnten bzw. durften ihre altbekannte Schieflage beibehalten, denn zuviel sollte in einem so hoch betagten Haus auch wieder nicht begradigt werden. Durch die Entfernung mancher im Nachhinein angebrachter Verkleidungen am Geländer, bzw. am oberen Ende der Treppe, konnte ein luftiges, schmuckes Stiegenhaus - sozusagen als Herz des Hauses - gewonnen werden.
Gegen Ende Januar kann mit der Möblierung der Zimmer und Apartments begonnen werden. Dann werden auch die bereits im Mehrzweckraum bei der Hackschnitzelheizung zwischengelagerten Küchengeräte und die von unserem Schreiner Willi Schneider in hochwertiger Handarbeit hergestellten Betten und Nachtkästchen ihr neues Domizil beziehen.
So hoffen und beten wir, daß die Arbeiten bis zum Frühling soweit abgeschlossen sind, daß in der österlichen Zeit die Einweihung von "Haus St. Anna" (St. Anna nimmt Bezug auf die im Ursprungsbau befindliche Kapelle, die der hl. Mutter Anna geweiht war) gefeiert werden kann.