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05.05.2021

Neues vom Bau

Fast so schön wie ein Burggraben.....

Im Treppenhaus sieht's noch etwas wüst aus, aber da müssen ja auch alle durch.

Das eine oder andere Zimmer dagegen sieht schon fast bezugsfertig aus!

Willibald Betz demonstriert die Eisenkreuze im Boden

Gewaltige Dielenbretter im früheren sog. "Saal"

Statische Sanierung und Innenausbau

Nach der Entfernung des Baugerüstes konnten nach den Angaben des Statikers die Fundamentmauern stabilisiert, saniert und für die nötigen Kernbohrungen (Hausanschlüsse) und die geplanten Drainage-Gräben vorbereitet werden. Die statische Sanierung der Balkenlagen der einzelnen Stockwerke war ein Meisterwerk unserer Zimmerer. Nach der Vollendung des aufwändigen Stabilisierungswerkes sagte der verantwortliche Zimmerermeister Konrad Templer lachend "in den 46 Jahren meines Berufslebens habe ich noch nie so stabil gebaut". In der Praxis bedeutete dies den Einbau von Stahlträgern, Eisen und Kreuzeisen und das Verlegen und Verschrauben von großflächigen Holzplatten über den Balken. Die Verankerung der Aussenmauern mit den Balken wurde mit Hilfe von Stahlankern erreicht.
Nun geht es in großen Schritten an den Innenausbau. Der marode Innenputz bedarf nach denkmalpflegerischen Vorgaben einer besonderen Behandlung. Das dritte Obergeschoss ist diesbezüglich bereits saniert und wartet auf den sechsmaligen Kalkanstrich. Die historischen Dielen, die im vergangenen Jahr ausgebaut, kartiert und in die Holzmanufaktur Rottweil gebracht worden waren, kehren nun zurück und werden sorgfältig Diele für Diele an ihrem ursprünglichen Platz eingebaut. Es ist erstaunlich, welch große, mächtige Bretter vor 300 Jahren aus den heimischen Wäldern gewonnen und ohne die technischen Hilfsmittel, die auf heutigen Baustellen üblich sind, in dieses Haus gebracht wurden.
Seit Wochen arbeiten Elektriker und Installateure, Trockenbauer und nun auch Fliesenleger zusammen am Innenausbau. Inzwischen besteht - laut Bauleiter Daniel Seibold - die berechtigte Hoffnung, dass unsere Großbaustelle bis Weihnachten beendet und der sog. Adelgundenbau bezugsfertig sein wird.