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26.06.2019

Konventausflug

Für unseren diesjährigen Konventausflug galt das alte Sprichwort „Wozu in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah“. Einer wiederholt herzlich ausgesprochenen Einladung folgend, besuchten wir am 13. Juni das Kloster Gnadenthal in Ingolstadt. Die vorausgehende Tischlesung „Festschrift zum 700jährigen Jubiläum des Klosters St. Johann im Gnadenthal zu Ingolstadt 1276 – 1976!“, verfasst von Alfred Schickel, hatte uns gut auf diesen Besuch vorbereitet. Morgens um 9.15 Uhr fuhren wir mit 5 PKWs bei schönstem Wetter in die Nachbarstadt. Schon um 10.00 Uhr erreichten wir das große Klostertor, wo uns Sr. Edith Heubl, die derzeitige Regionaloberin, und einige Schwestern, brasilianische und deutsche, willkommen hießen. Nach der Begrüßung im Rekreationsraum bei einem kühlen Trunk zeigte uns Sr. Edith bei einer Führung durchs Haus ausgewählte Orte und Räume (Kapitelsaal, Kirche mit Nonnenchor, Heilige Stiege, Bibliothek, Apotheke etc…), altehrwürdige Einrichtungen und Kunstschätze in reicher Zahl (Fünfwundenkreuz, „die Hausmutter“, die Jahreskrippe, Kerkerheiland, hl. Anna Selbdritt, die sog. Landshuter Madonna in der Kirche…). Sie erläuterte uns mit Begeisterung das theologische Programm der in der Technik der Enkaustik ausgeführten Ausmalungen durch Sr. Euphemia Blaschke in der Kirche, an der Heiligen Stiege und im Kapitelsaal, dem sog. „Wonnegarten des Heiligen Geistes“.

Nach der gemeinsam gesungenen Mittagshore lud Sr. Edith uns zum liebevoll zubereiteten Mittagsmahl ins Refektorium ein. Nochmals begrüßte sie hier Mutter Hildegard und die St. Walburger Schwestern mit den Worten: „Es ist für uns ein großer Freudentag“. Im Namen aller dankte Mutter Hildegard für die überaus herzliche Gastfreundschaft und überreichte den Schwestern einen Korb mit St. Walburger Spezialitäten. Während dieser Stunden erkannten wir immer wieder viele Parallelen zu unserer Klostergeschichte, gewannen Einblicke und Einsichten in die franziskanische Ausprägung der Nachfolge Christi und waren ergriffen von der Treue der Nonnen durch alle Jahrhunderte bis in die Gegenwart.

Nach einer weiteren Stärkung bei Kaffee und Kuchen verabschiedeten wir uns vom deutsch-brasilianischen Konvent zu St. Johann im Gnadenthal. Wir waren dankbar für die Erfahrung einer franziskanisch-benediktinischen Gemeinschaft an diesem Tag und trugen diesen Dank bei der Vesper in St. Walburg vor Gott.