Zum Inhalt springen
09.06.2017

Konventausflug nach Weltenburg

Pünktlich um 9 Uhr machten wir uns am Donnerstag, 8. Juni, auf zu unserem diesjährigen Konventausflug. Die Mitbrüder aus Weltenburg hatten uns schon lange ihre herzliche Einladung ausgesprochen, der wir nun voll Freude folgten. Dem alten Spruch nach zu urteilen, müssen St. Walburger Nonnen durchwegs Engel sein, denn schöneres Ausflugswetter hätten wir uns nicht wünschen können: Sonnenschein bei strahlend blauem Himmel und dennoch nicht zu heiß. Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß es am Vortag bei stürmischen Böen noch geregnet und sogar gehagelt hatte! Die beiden "Zusatzchauffeure", Oblatin Sr. Augustina und Herr Schwindl, der Bruder unserer Sr. Michaela, machten es möglich, daß 18 Nonnen in fünf Autos gepackt nach Osten in Richtung Donaudurchbruch transportiert werden konnten. Nachdem die Autos ordnungsgemäß auf dem großen Weltenburger Parkplatz verstaut waren, marschierten wir an der Donau entlang zu dem Kloster, das so nah "am Wasser gepflanzt ist" (Jer 17,8) wie kein anderes, dadurch - trotz aller Bedrohungen durch die Urgewalt des Wassers - auch eine ganz besondere Ausstrahlung hat. Dort wurden wir bereits von Abt Thomas und Gastmeister Fr. Matthias erwartet. Je nach "Interessenslage" teilte sich unser Konvent in drei Gruppen: der größte Teil spazierte mit P. Prior Michael zum Frauenberg, um sich die idyllisch gelegene Kapelle anzusehen, einige Mitschwestern ließen sich von Abt Thomas und Fr. Matthias durch das frisch renovierte Gästehaus führen und drei Glückspilze, die es ans Donauufer gezogen hatte, bekamen eine Gratis-Bootsfahrt zum Donaudurchbruch spendiert. Um 11.45 Uhr fanden sich alle in der weltberühmten Asamkirche ein, um dort gemeinsam die Mittagshore zu beten. Mit beeindruckender stoischer Freundlichkeit reagierte Abt Thomas auf die z. T. sehr neugierigen Blicke der für uns St. Walburger Nonnen ungewohnten Touristenströme mit dem Ausspruch: "Wir beten jetzt hier zusammen, aber wir sind kein Doppelkloster, Sie können gern mitbeten." Im Gästespeisesaal St. Martin ließen wir uns mit den Mitbrüdern an liebevoll gedeckten Tischen ein ausgezeichnetes Mittagsmahl schmecken, bei dem auch das eine odere andere Krüglein Weltenburger Bier den Weg in ausgetrocknete Kehlen fand.
Abt Thomas ließ es sich nicht nehmen, uns durch die Asamkirche zu führen und besonders Wagemutige konnten dann noch mit P. Lukas in die Kuppel zum sog. "Weltenburger Himmel" emporsteigen, um unter anderem den aus dem Stuck nach unten grüßenden Quirin Asam mal von hinten zu begutachten (...da sieht er nämlich nicht mehr ganz so kunstvoll aus). Bevor wir uns für die Heimfahrt mit Kaffee und Erdbeertorte stärkten, war noch Gelegenhei, die Sakristei und Teile des Konventgebäudes wie Kreuzgang und Innenhof mit Benediktusbrunnen zu besichtigen. Ein wunderbarer Ausflug, der uns einmal mehr bewußt machte, daß die nachbarschaftliche Verbundenheit innerhalb der benediktinischen Klosterfamilie ein kostbares Geschenk ist. Abt Thomas und dem Konvent von Weltenburg ein herzliches Vergelt's Gott für die überaus liebenswürdige und gastfreundliche Aufnahme. Der Gegenbesuch in St. Walburg ist bereits in Planung! Bildergalerie